(Samoiedskaïa Sabaka)
ist intelligent, voller Tatendrang, aber vor allem zeigt er jedem seine Zuneigung. Schön, attraktiv, vielleicht die schönste Rasse auf der Welt, sanft und gesellig, ein lieber Hausgenosse, modern
in der Hinsicht, dass Samojeden keinen Hundegeruch an sich haben, im Umgang mit Kindern verlässlich, friedliebend, doch in der Lage, sich in einem Kampf zu behaupten, selbstständig durch seine
angeborene ungewöhnliche Intelligenz. Er ist von herzgewinnender großer Loyalität gegenüber dem geliebten Herrn.
Das sind die gewinnenden Eigenschaften des großen weißen Hundes, mit dem "lächelnden Gesicht" und den dunklen intelligenten Augen, dem stämmigen muskulösen Körper, auf Läufen, die für große
Geschwindigkeiten geschaffen sind.
Durch die Art und Weise, wie das Volk der Samojeden viele Jahrhunderte hindurch in Zelten lebte, entstand zwischen den Hunden und Menschen ein wunderbares Verhältnis. Ohne Aggressionen gegen
Mensch und Tier, schließen sie sich sehr eng an die Menschen an.
Nachdem sie Jahrhunderte lang in den stammeseigenen Zelten geschlafen haben, kann man ihnen dann hier und da einmal eine Nacht am Bett versagen?
Zur Geschichte
Dieser große weiße Hund mit dem "lächelnden Gesicht" fand von allen uns heute bekannten Polarhunden zuerst Liebhaber in Europa, präziser in Großbritannien. Seine rasch wachsende Popularität
verdankt er nicht nur seinem Einsatz durch Polarforscher wie zum Beispiel Nansen bei seiner Expedition 1893 bis 1896 und der Tatsache, dass Königin Alexandra, die Gemahlin Edwards VII, sich für
diese Rasse interessierte. Die tiefere Ursache für seine Verbreitung lag in dem Samojeden eigenen Wesen; er wurde geschildert als treuer, gehorsamer, sanft und anschmiegsamer und doch wiederum
selbstständiger Hausgenosse. Dazu kommt die auffallende stolze Haltung und sein kräftiger und doch eleganter Wuchs, sein lächelndes Interesse für alles, was um ihn herum geschieht. So ist es kein
Wunder, dass ein vorzüglich gepflegter Samojede für viele Hundeliebhaber heutzutage als einer der schönsten Hunde gilt.
Der Samojede wurde als erste Schlittenhundrasse schon Ende des vergangenen Jahrhunderts anerkannt und ist bis heute ein typischer nordischer Gebrauchshund geblieben. Ihren Rassenamen
erhielten die Samojedenhunde nach dem Nomadenstamm der Samojeden, welche das Grenzgebiet zwischen dem europäischen und asiatischen Sibirien bewohnen. Dort war es die Aufgabe der Hunde, Schlitten
zu ziehen, Lasten zu schleppen, Rentiere zu hüten und zu beschützen sowie Helfer bei der Jagd zu sein. Nachts wurden sie zum Wärmen mit in die Zelte genommen. Die Vorfahren dieser Hunde gehören
wohl zu den am frühesten domestizierten, unter ihren Ahnen vermutet man den Torfhund. Überreste dieser ältesten der sechs Hunderassengruppen fand man unter anderem bei Ausgrabungen von
Pfahlwohnungen der jüngsten Steinzeit. Torfhunde, manchmal auch Torfspitze genannt, waren um ca. 4000 v. Chr. über Europa und Nordasien verbreitet.
Vieles spricht dafür, dass die Nachfahren dieser Hunde schon sehr lange bei dem Nomadenstamm der Samojeden zu Hause waren. Der dort gehaltene Hund verrichtet noch nahezu die gleiche Arbeit wie eh
und je, wenngleich die nunmehr festgelegten russischen Merkmale für diese Samojeden-Laika oder Nenezker-Laika stark abweichen von dem für unsere Samojeden gültigen, von der F. C. I. anerkannten
Rassestandard.
Nach diesem Standard wird eine Schulterhöhe bei einem Rüden von 57 (+/-3) cm und bei einer
Hündin von 53 (+/-3) cm verlangt. Der Kopf soll kräftig und keilförmig sein und mit gut ausgebildeter nicht zu langer Fangpartie, trockenen Lefzen und leicht hochgezogenen Mundwinkeln, die
für das rassetypische Lächeln sorgen. Die dunklen, mandelförmigen Augen sollen tiefliegend und gut auseinandergesetzt sein; die kleinen, dreieckigen, weit voneinander und hoch angesetzten
Ohren sollen eine leicht gerundete Spitze haben. Der kräftige Hals von mäßiger Länge mit gut gewölbtem Nacken wird stolz getragen.
Das Gebäude ist etwas länger als hoch, mit festem Rücken und gut ausgebildeter, tiefer Brust und kräftiger Lendenpartie. Die nicht zu lange, dicht und buschig behaarte Rute ist hoch angesetzt
und wird über den Rücken gerollt getragen. Lange, festanliegende, schräge Schultern sowie gerade, knochenstarke Vorderläufe mit kräftigen Gelenken sind erwünscht, ebenso wie eine sehr gut
bemuskelte, ausreichend gewinkelte Hinterhand mit tief angesetzten Sprunggelenken. Die Pfoten sollen oval geformt sein, mit hochgewölbten Zehen und dicken, widerstandsfähigen Ballen.
Unerlässlich ist eine doppelte Behaarung: Die glatten, grannenartigen Deckhaare stehen etwas vom Körper ab, darunter befindet sich eine weiche und sehr dichte Unterwolle. Rüden haben oft eine
kräftig ausgebildete sogenannte Mähne. Lediglich der Kopf und die Ohren wie die Vorderseite der Läufe sind kurz behaart. Allerdings ist bei Hündinnen die Behaarung meist kürzer und auch
weicher in der Textur. Die Fellfarbe ist meist weiß, ebenfalls erlaubt ist weiß mit biskuitfarbenen Abzeichen oder sahnegelb. Die Pigmentierung von Nase, Lefzen, Augenumrandung und Ballen ist
vorzugsweise schwarz.
Dank seiner Vielseitigkeit ist der Samojede sowohl als Sport- wie auch als Familienhund geeignet. Die Fähigkeit des Samojeden bei Schlittenhunderennen liegen nicht so sehr in übergroßer
Geschwindigkeit, er ist eher ein ausdauernder Läufer und vermag auch schwere Lastenschlitten zu ziehen. In jedem Fall benötigt er sinnvolle Beschäftigung und regelmäßige Bewegung, mit einem
Auslauf nur im Garten ist es nicht getan.
Aufgrund seiner zu selbstständigem Handeln neigenden Veranlagung bedarf er in der Jugend einer liebevollen, doch konsequenten Erziehung. Von frühester Jugend daran gewöhnt, sich gründlich
durchbürsten zu lassen, bereitet die Fellpflege keine Schwierigkeiten. Da hierbei beim jahreszeitlichen Haarwechsel auch alle lose sitzenden Haare sofort entfernt werden und der Samojede sich
selber gut sauber hält, wird er wenig Schmutz hinterlassen. Von zu häufigem Baden ist unbedingt abzuraten.
Weitere Informationen zum Samojeden, hier (Wikipedia).